Vorentrückung, Mittenentrückung, Nachentrückung – Begriffe, die Verwirrung und besonders Angst auslösen können. Gespräche über das Ende der Zeit sind oft von der drängenden Frage überschattet:
„Wird die Gemeinde durch die große Trübsal gehen?“
Das Bild großer Not hat viele Gläubige gelähmt und die Erwartung der Wiederkunft Christi von Freude in Angst verwandelt.
Aber was, wenn es einen Schlüssel gäbe – einen klaren Beweis von Gott selbst, der diese Angst zerstreuen kann? Was, wenn sein Endzeitplan kein undurchdringliches Geheimnis wäre, sondern ein prophetischer Kalender, der offen auf den Seiten des Alten Testaments liegt?
Bevor wir tiefer einsteigen, möchte ich dir gleich das „Goldstück“ mitgeben – die Offenbarung, die tiefen Frieden und Sicherheit schenkt: Die Reihenfolge, in der Gott die alten Feste Israels eingesetzt hat, ist eine unverrückbare Landkarte zukünftiger Ereignisse. Und wie wir sehen werden, zeigt diese göttliche Karte eine herrliche Wahrheit: Die Gemeinde ist nicht dem Zorn bestimmt, sondern einer herrlichen Begegnung mit ihrem Bräutigam.
Gott tut nichts zufällig. Als Er die Feste für das Volk Israel einsetzte, schuf Er ein prophetisches Muster. Diese Feste wurden in zwei Jahreszeiten unterteilt – genau wie sein Heilsplan:
1. Die Frühjahrsfeste (Erstes Kommen – Bereits erfüllt):
Passah: Das Opfer Christi, das Lamm Gottes.
Fest der ungesäuerten Brote: Ein heiliges Leben ohne den „Sauerteig“ der Sünde – möglich durch Ihn.
Fest der Erstlingsfrüchte: Die Auferstehung Christi, der Erstling unter den Entschlafenen.
Pfingsten (Schawuot): Die Ausgießung des Heiligen Geistes und die Geburt der Gemeinde.
Diese Ereignisse geschahen mit erstaunlicher Präzision – genau an den dafür festgesetzten Feiertagen. Sie entsprechen dem ersten Kommen Jesu, das sich historisch bereits erfüllt hat.
2. Die Herbstfeste (Zweites Kommen – Noch ausstehend):
Hier liegt der Schlüssel zur Entschlüsselung der Zukunft.
So wie sich die Frühjahrsfeste erfüllt haben, werden sich auch die Herbstfeste in derselben, unveränderlichen Reihenfolge prophetisch erfüllen:
Posaunenfest (Yom Teruah): Ein prophetisches Bild der Entrückung der Gemeinde – das Zeichen der Sammlung, der Ruf der Auserwählten „bei der letzten Posaune“.
Versöhnungstag (Yom Kippur): Das Bild des Gerichts – der Tag, an dem für die Nation Sühne geleistet wurde – ein feierlicher und furchterregender Moment.
Laubhüttenfest (Sukkot): Das herrliche Bild des Millenniums, wenn Gott Sein Zelt aufschlägt und sichtbar, körperlich unter den Menschen auf der Erde wohnt – für tausend Jahre.
So wie man den Tag der Versöhnung (das Gericht) nicht vor das Posaunenfest (den Ruf zur Sammlung) setzen kann, so kann man auch die große Trübsal nicht vor die Entrückung der Gemeinde stellen. Gottes Kalender steht fest. Zuerst kommt der Ruf nach Hause, dann das Gericht über die Zurückgebliebenen.
Die Schrift gibt uns klare Hinweise auf die Zeit, in der wir uns befinden. Wir sind mitten im „Sommer“, der Zeit zwischen Pfingsten und dem Posaunenfest. Das ist das Zeitalter der Gemeinde, in dem Gott die Sommerfrüchte sammelt (Amos 8:1–2), die Nationen, die das Reich angenommen haben.
Aber der Sommer geht zu Ende. Jesus selbst gab uns ein Zeichen: Wenn der Feigenbaum (Symbol für Israel) wieder Blätter treibt, wird diese Generation nicht vergehen, bis alles erfüllt ist. Seit 1948, als Israel wieder eine Nation wurde, tickt die prophetische Uhr immer schneller.
Das erklärt, warum der geistliche Kampf heute so hart ist wie nie zuvor. Es ist kein Zeichen dafür, dass wir verlassen wurden, sondern ein Zeichen dafür, dass wir im Finale sind.
Wenn du dich entscheidest, nicht aufzugeben, wenn du den Glauben über die Angst stellst, wenn du von einer Bronzemedaille zu einer Silbermedaille für Christus übergehst, passiert etwas im Himmel. Die himmlischen Tribünen, erfüllt mit einer großen Wolke von Zeugen, stehen auf. Jeder deiner Siege bringt dem König zusätzliche Ehre. Der Einsatz ist so hoch wie nie zuvor.
Wenn du dich jemals gefragt hast, warum dein Leben so viele besondere Herausforderungen hat – hier ist die Antwort: Du wurdest nicht irgendwann geboren. Es ist kein Zufall, dass du heute lebst.
Es gibt einen Grund, warum du nicht vor 300 Jahren geboren wurdest. Es gibt einen Grund, warum du nicht am Anfang der Kirchengeschichte gelebt hast. Du wurdest am Ende des Sommers geboren, weil du dazu bestimmt bist, ein Überwinder der Endzeit zu sein.
Die Generationen vor uns haben ihre Kämpfe geführt, aber wir sind die letzte Staffel. Wir sind berufen, den Stab bis zur Ziellinie zu tragen. Gott hat dich mit allem ausgerüstet, was du brauchst, um in dieser letzten Phase zu siegen.
Das Verständnis dieses göttlichen Kalenders befreit uns von Angst und erfüllt uns mit einem heiligen Ziel. Wir bereiten uns nicht darauf vor, dem Zorn zu entkommen, sondern darauf, würdige Früchte für den König zu bringen. Wir sind nicht an diese Erde gebunden, sondern richten unsere Augen auf den Himmel und erwarten den Klang der Posaune.
Jede Entscheidung, die du triffst, jeder Dienst, jede berührte Seele zählt für die Ewigkeit. Erhebe das Banner des Glaubens höher als je zuvor! Arbeite mit noch mehr Eifer für den Herrn, denn der Sommer geht zu Ende. Du bist berufen, ein strahlendes Licht in einer sich verdunkelnden Welt zu sein.
Möge Gott dir einen Ausbruch von Siegen auf allen Ebenen schenken und dir helfen, Sommerfrüchte zu bringen, die den großen König ehren! Die Leiden der jetzigen Zeit sind nicht zu vergleichen mit der zukünftigen Herrlichkeit, die uns erwartet. Amen.
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